Da müssen wir was ändern!
So auch die Ausgangssituation im
Markt Münsterhausen im Landkreis Günzburg:
„Wir haben einen Bäcker, der hat
vormittags offen und einen Metzger, der hat am Wochenende geöffnet. Unsere
Bürger haben sich mehr oder weniger an diese Situation gewöhnt. Aber dem
Gemeinderat ist es wichtig wieder ein breiteres Versorgungsangebot in den Ort
zu bringen – gerade auch vor dem Hintergrund, dass sich Leute im Alter gut und
ohne Auto versorgen können“ (Bürgermeister Erwin Haider).
Auch im Bereich
Wohnen besteht Handlungsbedarf in Münsterhausen. Alternativen zum
Einfamilienhaus sind selten. Ein differenziertes Wohnraumangebot würde dabei nicht
nur älteren Menschen helfen, welche oft in viel zur großen Häusern leben, sondern
auch jungen Menschen die Möglichkeit für die „erste eigenen Bude“ im Ort bieten.
Wie sieht das die Bevölkerung?
Doch wie sehen das die Bürgerinnen
und Bürger in Münsterhausen? Welche Bedürfnisse und Ideen haben sie bezüglich
der Themen Nahversorgung und Wohnen im Alter? Um die Sichtweise der Bevölkerung abzufragen,
entschied sich die Gemeinde und das zuständige Planungsbüro für die
Durchführung der online-Bürgerbefragung LE.NA. Es wurden 23 Fragen erarbeitet,
welche auf die individuelle Fragestellung und Ausgangslage in Münsterhausen
abgestimmt sind. 310 Personen nahmen an der Befragung
teil und gaben insgesamt 7009 Bewertungen und 558 Kommentare ab.
Es zeigte sich, dass sich mehr als
die Hälfte der Teilnehmer ein breiteres Versorgungsangebot wünscht. Vielfach
wurde auch ein besseres Angebot von regionalen und Bioprodukten angeregt. Ein
Wochenmarkt wurde hingegen nicht als notwendig erachtet. Wichtig war vielen BürgerInnen zudem
die Verbessrung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, ein Dorftreff mit
gastronomischem Angebot sowie die Verbesserung der Busverbindungen.
Kritisch diskutiert wurden Vorschläge
zu einem differenzierten Wohnraumangebot. So konnten sich die meisten Befragten
nicht vorstellen in einem Tiny-Haus oder einer Senioren-WG zu wohnen.
Es wird drüber geredet!
Inhaltlich gab die Befragung der
Gemeinde und der Planerin wichtige Impulse, in welche Richtung bei der
Gemeindeentwicklung weitergearbeitet und gedacht werden soll. Darüber hinaus
sieht Bürgermeister Erwin Haider noch einen weiteren positiven Effekt: „Durch die Befragung wurden die
Themen „Nahversorgung“ und „Wohnen im Alter“ den Leuten im Ort erst wieder richtig
bewusst, es wurde darüber diskutiert. Wir haben es geschafft, dass sich viele
Bürger Gedanken machen, was sie brauchen, um hier im Ort Alt werden zu können.
Das war vor der Befragung nicht. Dadurch kommt jetzt auch Bewegung in die
Thematik.“
Weitere Informationen zu LE.NA finden sie auf der Website der
Online-Befragung:
http://lena.infoportal-land.de
Nahversorgung und Wohnraumangebot für die Zukunft gestalten
Markt Münsterhausen erfasst Bedürfnisse der BürgerInnen mit der online-Befragung LE.NA
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Nachrichten
26.09.2023
Kann ich bei mir zu Hause alt werden?
Datum
26. September 2023
Regierungsbezirk
Schwaben
Projektposition