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Umbau einer Scheune zum Wohnhaus, Dingolshausen

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Das Anwesen der Eltern sollte nicht verfallen oder in fremde Hände kommen, deshalb haben sich die Bauherren zusammen mit den Fachplanern der Dorferneuerung um eine Lösung im Sinne der Innenentwicklung bemüht. Die Scheuen wurde zum Wohnhaus umgebaut und ein Neubau im Stil der vorhandenen Scheune beheimatet nun die Firma der Bauherren mit Büro und Ausstellungsräumen.

Geschichte des Objektes
Aufgrund der Inschrift „1847“ auf den historischen Torsteinen konnte das Baujahr der Scheune auf das Jahr 1847 oder kurz davor datiert werden. Das Gebäude ist seit mehreren Generationen in Familienbesitz. Die dazu gehörigen landwirtschaftlichen Haupt- und Nebengebäude wurden immer wieder erneuert. Im Rahmen der Dorferneuerung ergab sich die Möglichkeit, zusammen mit den Fachplanern, ein Konzept zu entwickeln, um sowohl neuen Wohnraum, als auch ein neues Firmengebäude auf dem vorhandenen Grundstück zu schaffen.

Motivation
Das Anwesen der Eltern sollte nicht verfallen oder in fremde Hände kommen, deshalb haben sich die Bauherren zusammen mit den Fachplanern der Dorferneuerung um eine Lösung im Sinne der Innenentwicklung bemüht. Die erhaltenswerte Scheune wurde dabei umgebaut und zu einem Wohnhaus umgenutzt, während die anderen Gebäude abgerissen und mit einem Neubau im Stil der vorhandenen Scheune ersetzt wurden. Dieses neue Gebäude beheimatet nun die Firma der Bauherren mit Büro und Ausstellungsräumen, anstelle eines zunächst geplanten Neubaus im Gewerbegebiet.

Sanierungsgeschichte

Planung und Partner
Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken

Bauverlauf und Besonderheiten

Scheune
  • Die Giebelseite der Scheune wurde um 2 Meter zurückversetzt, um Platz für einen Gehweg zu schaffen.
  • Die zurückversetzte Giebelseite wurde wieder nach historischem Vorbild aufgebaut.
  • Das verbleibende Scheunengebäude wurde zu einem Wohnhaus umgebaut.
  • Noch vorhandenes Natursteinmaterial wurde wieder verwendet für die Fassade.
  • Die alten Torpfosten wurden umgesetzt und bilden nun den Eingang zum Hof.
  • Es wurde eine Wärmepumpe eingebaut.
Firmengebäude
  • Die restlichen landwirtschaftlichen Gebäude wurden abgerissen und ein Neubau parallel zur Scheune erstellt.
Innenhof
  • Der Innenhof wurde für die private Nutzung gestaltet.
Bauzeit
Der Baubeginn für die Scheune war im Mai 2006; im August 2007 war die Fertigstellung. Der Hofraum wurde 2008 fertig gestellt.

Finanzierung

Gesamtkosten etwa 400.000,- €.
Förderung 35.000 € im Rahmen der Dorferneuerung

Resümee
SDL-Inform
Dieses Beispiel zeigt, dass auch eine Kombination von Erhalt und Neubau sehr attraktiv und erfolgreich sein kann: die Sanierung und Umnutzung nur eines Gebäudes kombiniert mit dem Abriss nicht mehr benötigter Gebäude und dem Neubau mit den ortstypischen Attributen. Eine sinnvolle Nutzung vorhandener Materialien und Dinge weist auf die Sorgfalt hin, die hier eingesetzt wurde. Sicherlich spielte auch die Hilfe durch die Dorferneuerung eine tragende Rolle, um ein solches Projekt zu gestalten. Dazu wurde ein erfreulicher Beitrag zur Innenentwicklung geleistet und ein weiterer Flächenverbrauch auf der grünen Wiese vermieden.

Die Bauherren
Wir haben sehr viel Zeit und Energie in die Planung investiert. Für uns war es wichtig, die baulichen und technischen Gegebenheiten auch mit unseren finanziellen Mitteln umsetzen zu können. Die im Vorfeld und auch während der gesamten Bauphase laufenden Gespräche mit dem Amt für Ländliche Entwicklung, Architekt, Gemeinde, Straßenbauamt und Baufirmen waren sehr wichtig für den Erfolg unseres Projekts. Dabei haben wir sehr viele positive Erfahrungen gemacht und große Unterstützung erhalten.
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