Salgen; Ein besonderes Projekt der Dorferneuerung

„Mit der „Ambulant betreuten Wohngemeinschaft“ in Salgen wird ein neuer und erfolgsversprechender Weg zum Wohnen wie Zuhause auch für pflegebedürftige und demenzkranke Menschen beschritten“, so Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. Der Amtsleiter erachtet es als ein besonderes Projekt in der 40jährigen Geschichte des Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms. „Es schließt eine Versorgungslücke, sichert die innerörtliche Entwicklung und gibt der ehemaligen Tafernwirtschaft zum Löwen eine Zukunft“. Kreye dankte Roman Ohneberg und dem Verein „Freunde neuer Wege zum Wohnen wie Zuhause e.V.“ Sie geben Menschen in besonderen Lebenssituationen aus der Region ein Zuhause in der Heimat. Gerne habe deshalb das Krumbacher Amt den Verein unterstützt. “Mutige und innovative Projekte können wir unterstützen, wenn sie den Richtlinien des Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms entsprechen“, so Kreye. Die ehemalige Tafernwirtschaft bleibe, allerdings jetzt mit einer anderen Nutzung, Mittelpunkt des Dorfes. Ohneberg habe das ortsbildprägende Gebäude nicht dem Verfall preisgegeben. „Die Seele des Hauses als Treffpunkt bleibe bewahrt, nur in einer anderen Funktion“, so Kreye. Das Haus in seiner neuen Bestimmung bezeichnete der Amtsleiter als Gewinn für das Dorf, die künftigen Bewohner und deren Familien. Der Verein ermögliche den betroffenen Mitbürgern quasi eine Heimat vor der Haustüre. Kreye hofft, dass dieses Beispiel Schule macht und Interesse bei Investoren bzw. Trägern alternativer Wohnformen weckt. Diese Form der Nutzung stärke die Dorfentwicklung. Die Nachfrage nach den Zimmern in der Wohngemeinschaft ist groß. Im Erdgeschoss sind vier Zimmer, sanitäre Anlagen, Küche und ein Gemeinschaftsraum untergebracht. Weitere sieben Zimmer und sanitäre Anlagen sind im Obergeschoss integriert. Im Rahmen des Förderinitiative „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ werden die baulichen Investitionen mit Mitteln des Freistaates Bayern in Höhe von 295.000 Euro über das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben unterstützt. Bei der offiziellen Übergabe des Förderbescheides würdigte der Landtagsabgeordnete und ehemalige Staatsminister Franz Josef Pschierer den außergewöhnlichen Einsatz aller Beteiligen bei der Planung und Umsetzung des Projekts. „Das ehemalige Gasthaus bleibt somit weiterhin ein Ort der Gemeinschaft mitten in Salgen“, so Pschierer. Der ländliche Raum brauche solchen Einrichtungen. Deshalb sei es gut, dass der Freistaat Bayern über die Dorferneuerung hier unterstützen kann.