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Sanierung der Panzermühle, Nennslingen

Land.Gemeinsam.Gestalten.
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Das heutige Baudenkmal mit einer Mühle und einer Schneidsäge stammt aus dem Jahr 1844. Zuletzt stand die Mühle über 40 Jahre leer bis die heutigen Bauherren den Entschluss fassten, die denkmalgeschützte Mühle zu sanieren. Im Prinzip blieb die historische Aufteilung und das ehemalige Erscheinungsbild erhalten. Trotz vieler Zweifel wurde die Panzermühle zu einem besonderen Schmuckstück.

Geschichte des Objektes
Das Anlauter Tal ist bekannt für seine Mühlen. Die Panzermühle in Nennslingen geht auf das Jahr 1435 zurück. Seit etwa 1507 ist sie in Familienbesitz. Das heutige Baudenkmal mit einer Mühle und einer Schneidsäge stammt aus dem Jahr 1844. Zuletzt stand die Mühle über 40 Jahre leer bis die heutigen Bauherren den Entschluss fassten, die denkmalgeschützte Mühle zu sanieren. Im Prinzip blieb die historische Aufteilung und das ehemalige Erscheinungsbild erhalten; innen wurden weitgehend die vorhandenen Elemente saniert und dabei eine moderne Heizanlage eingebaut. Auch die Sanitär- und Elektroinstallationen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Trotz vieler Zweifel wurde die Panzermühle zu einem besonderen Schmuckstück.

Motivation
Die Bauherren wollten an sich einen Neubau in der Nähe der Mühle erstellen, was jedoch von der gemeinde abgelehnt wurde. Etwa zeitgleich wurden die Bauherren bei einem Tag der offenen Tür auf die Möglichkeiten der Sanierung historischer Gebäude hingewiesen. Dies waren die Impulse, die eine lange und ausführliche Planung für die Sanierung der elterlichen Panzermühle nach sich zogen. Ein Freund und Maurer aus der Verwandtschaft half bei allen Phasen mit Rat und Tat. Mit viel Willen, einer absolut soliden Planung und viel Eigeninitiative gelang schließlich eine beeindruckende Erneuerung der alten Panzermühle. Neben der Nutzung des Haupthauses als Wohnhaus blieben die Nebengebäude ihrer Bestimmung als Schneidsäge und Mühle zunächst erhalten. Sie sollen später auch renoviert werden.

Sanierungsgeschichte

Planung und Partner
  • Architekten
  • Landesamt für Denkmalpflege
  • Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken
Bauverlauf und Besonderheiten
  • Zunächst wurden die nicht historischen Bauelemente rückgebaut, d. h. nachträglich eingebaute Wände abgerissen.
  • Der Stall wurde zugunsten einer Terrasse umgebaut.
  • Die alte Holztreppe wurde in Handarbeit abgebaut, abgelaugt, konserviert und nach dem originalen Plan wieder eingebaut.
  • Türen und Böden wurden abgeschliffen, behandelt und neu gestrichen.
  • Das Dach wurde ausgebessert; Firste neu gemauert, Latten und Sparren wurden teilweise ausgewechselt, um das neue Dach plan decken zu können. Zudem wurden neue Stehgauben eingebaut.
  • Ein alter Kachelofen wurde komplett abgebaut, überholt und von einer Fachfirma wieder eingebaut.
  • Eine moderne Heizanlage mit Wand- und Fußbodenheizung wurde eingebaut sowie die Sanitär- und Elektroinstallation erneuert.
  • Außerdem wurde eine Turbine zur Stromerzeugung mit Wasserkraft installiert.
  • Die Außenwände wurden neu verputzt und die Außenanlagen neu gestaltet.
Finanzierung

Gesamtkosten
Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

Resümee
SDL-Inform
Die frisch sanierte Panzermühle ist ein weiteres Beispiel dafür, dass solche gewaltigen Projekte tatsächlich erfolgreich durchgeführt werden können. Dazu ist aber eine äußerst solide und ausführliche Planung nötig. Dazu werden Spezialisten und Partner benötigt, die den Bauherren jederzeit zur Verfügung stehen mit Rat und Tat. Und auch hier ist eine Menge Idealismus, Willen und Eigenleistung erforderlich. Dadurch wächst aber auch ein Projekt zu einer ganz persönlichen Heimat und auch einem Aushängeschild für die Gemeinde. Es ist zu wünschen, dass noch mehr alte Gebäude solch motivierte Bauherren finden, die eine Sanierung und damit auch den Erhalt denkmalgeschützter Substanz wagen.
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