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Verfahren Weißenbrunn-Fornbach

Flurneuordnung ist mehr

Land.Gemeinsam.Gestalten.
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Die Dörfer Weißenbrunn vorm Wald (ca. 300 Einwohner) und Fornbach (ca. 40 Einwohner) sind seit 1978 in die Stadt Rödental (ca. 14.000 Einwohner), Landkreis Coburg, eingemeindet. Beide Orte liegen an der nördlichen Landesgrenze zu Thüringen nahe dem Naturraum Thüringer Wald. Bis zur Öffnung der Grenzen 1989 zur damaligen DDR waren die Orte durch ihre Zonenrandlage stark beeinträchtigt. 1982 wurde das Flurneuordnungsverfahren Weißenbrunn-Fornbach mit dem Ziel eingeleitet, ein Hochwasserrückhaltebecken zum Schutz von hochwassergefährdeten Gebieten der Stadt Coburg zu realisieren („Schönstädt-Speicher“, besser bekannt als "Froschgrundsee"). Durch den erheblichen Flächenbedarf dieses Projektes war die Existenz mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe gefährdet.

Resümee
Im Unternehmensverfahren wurden umfassende Lösungen für die über das ganze Verfahrensgebiet verteilten Landnutzungskonflikte gefunden und umgesetzt (Hochwasserspeichersee, Arten- und Biotopschutzprojekt, ICE-Neubaustrecke). Der Bau des Hochwasserspeichers "Froschgrundsee" trägt dazu bei, dass Coburg bislang hochwasserfrei ist; zudem wurde der Freizeitwert der Region gesteigert. Durch geschicktes Bodenmanagement konnte die Durchschneidung neu geordneter Flächen durch den anstehenden Bau der ICE-Neubaustrecke vermieden werden. Die vorbildliche Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Behörden, Gemeinden und dem Landesbund für Vogelschutz führte darüber hinaus zu einer hohen Akzeptanz der Maßnahmen.

Für die Landwirtschaft und für die Bevölkerung ergaben sich neue Entwicklungschancen in den früher durch die extreme Zonenrandlage gekennzeichneten Ortschaften. Abgerundet wurde das Ergebnis durch gelungene Dorferneuerungsmaßnahmen.
 
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