Das Projekt „Osta51“ bei Sugenheim stellt ein gemeinschaftliches Wohnprojekt dar, dessen Grundgedanke auf dem Prinzip des Kollektiveigentums besteht. Das Projekt ist an das Modell des Mietshäuser-Syndikats angelehnt. Das Syndikat erwirbt Häuser für den gemeinschaftlichen Besitz, um diese dem privaten Wohnungsmarkt zu entziehen und so langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zudem werden auch gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel der ökologische Anbau von Gemüse angestrebt.
Die „Pfeinacher Hofgesellschaft“ bei Uffenheim ist ebenfalls ein alternatives Wohnkonzept. Eine Gruppe von fünf Freunden aus ganz Deutschland beschloss von der Großstadt zurück aufs Land zu ziehen und einen geerbten Hof gemeinschaftlich zu nutzen. Drei von ihnen gestalten vor Ort das Anwesen, denn neben dem Haus sind auch eine Wirtschaft, Brennerei, Nachbarschaftshilfe, Events, ein Backofen (Förderung über die LAG südlicher Steigerwald) und Streuobst wichtige Bestandteile.
Herr Schmidt, Vertreter der „ZEDTkauf UG“ in Zedtwitz, einem Ortsteil von Feilitzsch, stellte ein Konzept zur Daseinsvorsorge vor, das bereits Preise wie „Mein Dorf hat Zukunft“ und „Gütesiegel Heimatdorf“ gewonnen hat. Das Vorhaben, den ehemaligen Vierseithof umzubauen, begann 2018 und wurde maßgeblich durch die Gemeinde vorangetrieben. Heute punktet das Areal mit einem Dorfladen mit Vollsortiment, Café, drei Wohnungen, einem Gewerberaum und einem Außenbereich. Möglich ist dies jedoch nur dank vieler ehrenamtlicher Helfer, die die Angestellten unterstützen und viel Werbung in Print, aber auch über moderne Kanäle wie eine WhatsApp-Gruppe machen. Diese wird von den Bürgern reichlich genutzt und informiert über das aktuelle Angebot im Dorfladen
Diese Projekte zeigen, wie vielfältige und gemeinschaftliche Wohnformen auch in ländlichen Gebieten umgesetzt werden können und zur Belebung der Innenorte beitragen.Weitere Informationen: Aktionstage Innenorte – „Mein Leben findet innen statt“