Wir haben einen Blick hinter den grünen Vorhang des ländlichen Raums in Bayern geworfen. Lasst euch von den Beispielen inspirieren, wie Moorlandschaften und Biotope revitalisiert werden können:
- Mehr Artenvielfalt im Donauried: Ein intensiv genutztes Anbaugebiet erstrahlt nun wieder als artenreiches Niedermoor, in dem seltene Pflanzen wie das Moorveilchen blühen und Vögel wie der Brachvogel einen verbesserten Lebensraum finden.
- Endlich wieder Nasse Füsse im Moor: Leuchtturmprojekt, Musterbeispiel, Vorbildfunktion – das sind die Begriffe, mit denen das Dattenhauser Ried heute geadelt wird. Das war nicht immer so, denn durch die jahrhundertelange Nutzung war das Niedermoor fast schon zum Sterben verurteilt. Die Renaturierungsmaßnahmen in der Flurneuordnung haben es aber wiederbelebt. Und wie. Das größte Moor der Schwäbischen Alb ist nun wieder ein Moor, in dem sich innerhalb kurzer Zeit eine enorme Vielfalt an Tieren und Pflanzen eingestellt hat.
- Mit Blick aufs Moor: Es braucht schon viel Fingerspitzengefühl dafür, einem Hochmoor die natürlichen Strukturen zurückzugeben. Im Kematsriedmoos im Allgäu haben behutsame und überlegte Pflegemaßnahmen ziemlich schnell die erhofften Erfolge gebracht. Seitdem sind die Aussichten deutlich besser – auch für Besucher, die jetzt Ein- und Ausblicke in die faszinierende Moorlandschaft haben.
- Landwirtschaft, Hochwasserschutz und Artenvielfalt im Einklang: In einem Biotopverbundprojekt in Thierhaupten schaffen Ehrenamtliche Lebensräume für Natur und Mensch, reduzieren die Hochwassergefahr und erleichtern den Landwirten die Arbeit. Das vorbildliche Engagement wurde mit dem Staatspreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet.
- Hier ist gut Kirschen essen: Vogelscheuchen braucht man hier nicht, ganz im Gegenteil. Im oberfränkischen Pretzfeld wurde eine große Fläche voller alter Kirschbäume in der Flurneuordnung zu einem Vogelparadies. Das hat sogar den Wendehals dazu bewogen, hier zu brüten und selbst dem Ertragsobstbau nur Vorteile gebracht.
- Biologische Vielfalt in Ursensollen: Die Gemeinde setzt sich aktiv für den Schutz der Biodiversität ein und revitalisiert ehemalige Hüllweiher zu kleinen Feuchtbiotopen.