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Fellheim - Ehemalige Synagoge wird zum Kulturzentrum

Land.Gemeinsam.Gestalten.
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Die Gemeinde Fellheim hat ca 1000 Einwohner und liegt im Landkreis Unterallgäu (Schwaben) in der Nähe der Stadt Memmingen. Bereits zu Beginn der Besiedelung hatte das Dorf die Form eines langgestreckten Straßendorfes, dessen bäuerliche Urbewohner sich nördlich des Schlosses niedergelassen hatten. Nach dem 30jährigen Krieg erfolgte eine starke Zuwanderung von Juden, denen der südliche Ortsteil zur Bebauung zugewiesen wurde. Im Jahr 1786 wurde im neuromanischen Stil eine Synagoge erbaut. Diese wurde nach der Verwüstung 1938 ihrem ursprünglichen Zweck entfremdet und als Wohnhaus genutzt.Seit 1950 verlor ihre historische Erscheinung an Bedeutung, dennoch prägte die Synagoge den Ortskern von Fellheim. Mit dem Beginn der Dorferneuerung beschäftigte sich die Gemeinde auch mit der Sanierung der ehemaligen Synagoge.

Resümee
Die Fellheimer Synagoge ist heute ein bedeutendes Kultur- und Veranstaltungszentrum für die Gemeinde selbst, aber auch für die Schüler der umliegenden Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen. Im ehemaligen Gebetsraum mit der sakralen Stimmung finden auch Ausstellungen zum Judentum in Schwaben, Feiern, Feste, Vorträge sowie Konzerte statt. Ein Messingvorhang grenzt den Foryer-Bereich ab. Auf der Galerie befindet sich anstelle der Frauenempore heute eine Bücherei. Die Sanierung erfolgte einfühlsam und mit viel Sorgfalt. Die Fellheimer Synagoge erhielt ihre historisch herausragende Stellung des Einzeldenkmals mitten im denkmalgeschützten Ensemble „Judenviertel Fellheim“ zurück.
Der besondere Denkmalwert liegt zudem in der Erinnerung an die einstig bedeutende Fellheimer Landjudengemeinde sowie an das schwäbische Judentum. Sie dient zur Mahnung!
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