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Was die Bürger vor Ort bewegt

Ergebnisse der online-Bürgerbefragung LE.NA in Eggstätt vorgestellt

Bild von der Gemeinde Eggstätt
In der online-Befragung LE.NA bewerteten die Bürger ihre Gemeinde
© Gemeinde Eggstätt

Hohe Beteiligung bei online-Befragung
371 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der online-Befragung, die von der Bayerischen Verwaltung für ländliche Entwicklung kostenfrei angeboten wurde, teil. Zusätzlich zum online-Angebot wurden auch Papierfragebögen ausgeteilt. Diese 33 zurückgegebenen analogen Fragebögen konnten von der Verwaltung erst im März 2024 eingegeben werden, weshalb die Endergebnisse in der diesjährigen Bürgerversammlung präsentiert wurden. Eggstätt Bürgermeister Christoph Kraus stellte die Eckpunkte der Befragung vor, die 36 Fragen aus den sechs Themenbereichen „Bauen & Wohnen“, „Mobilität & Versorgung“, „Landschaft nutzen & gestalten“, „Wirtschaften & Haushalten“, „Miteinander leben in der Gemeinde“ und „Wissen, Mitreden, Mitgestalten“ umfasste. Besonders gut schnitt die Gemeinde bei der Nahversorgung sowie bei der Ausstattung mit Parkflächen ab. Dies sei, so Bürgermeister Kraus, aber ein zweischneidiges Schwert: „Die Parkflächen werden zwar einerseits als sinnvoll und wichtig angesehen. Andererseits verhindern sie in den Augen einiger Befragungsteilnehmer eine lebendige Ortsentwicklung. Es wird öfters von „Ödland“ oder „Durchgangsdorf“ gesprochen.“ Auch der Themenbereich „Landschaft nutzen & gestalten“ schnitt bei den Befragten durchwegs positiv ab. Gerade die Angebote für naturbezogene Erholung oder die naturnahe Gestaltung der Gewässer erhielten gute Noten. Ebenso positiv empfinden die Eggstätterinnen und Eggstätter die Leistungen der Ortsvereine für das gesellschaftliche Miteinander. „Das ist eine tolle Rückmeldung für die viele ehrenamtliche Arbeit in Eggstätt.“, so der Bürgermeister.

Handlungsbedarf bei öffentlichen Nahverkehr, Erneuerbaren Energien und Wohnraumangebot
Weniger positiv empfinden die Eggstätterinnen und Eggstätter die aktuelle Wohnraumsituation in der Gemeinde. „Vor allem beim Wohnraum für alle Einkommensgruppen sagten knapp ein Drittel der Befragten, dass hier überhaupt keine Zufriedenheit mit dem bestehenden Angebot bestehe. Noch weniger Zustimmung erhielt die Aussage „Bei Bus (und Bahn) herrscht der richtige Takt.“ – 42% der Befragten stimmten dem überhaupt nicht zu. Das sind natürlich zwei Themenfelder, die teilweise nur beschränkt in der Hand der Gemeinde liegen bzw. eine lange Vorlaufzeit und viel Geduld und Geld erfordern.“ fasste Bürgermeister Kraus die Ergebnisse zusammen. Auch mit dem Angebot an Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sind die Eggstätterinnen und Eggstätter nicht zufrieden. Keine Überraschung für den Bürgermeister: „Da fehlt faktisch ein Angebot – womit soll man dann zufrieden sein?“

Alles in allem viele offene Punkte und Themen, denen sich die Gemeinde nach Ansicht der Befragungsteilnehmer annehmen sollte. „Entscheidend ist ja die Frage: Wie gehen wir mit den Ergebnissen der Bürgerbefragung jetzt um? Eigentlich sollte daraus ein Leitbild-Prozess entstehen.“, so Bürgermeister Kraus. Das Gemeindeoberhaupt machte aber im gleichen Atemzug deutlich: die Gemeinde steht vor einer schier unendlich langen Liste an offenen Projekten, die teilweise seit Jahren nicht abgeschlossen wurden: „Bei vielen Themen handelt es sich um Pflichtaufgaben einer Gemeinde, die wir aus rechtlichen Zwängen erfüllen müssen. Diese haben vor allen Küraufgaben absoluten Vorrang. Vor allem was die Bindung von Personal- und Finanzmitteln angeht. Meiner Meinung nach, müssen wir jetzt in der Verwaltung erst einmal Schritt für Schritt diese Themenfelder abarbeiten, bevor neue Projekt angefangen werden können. Die Bürgerbefragung kann uns wertvolle Hinweise für die Priorisierung liefern.“

Die Ergebnisse der LE.NA-Bürgerbefragung gibt es zum Nachlesen online auf der Webseite der Gemeinde unter www.eggstaett.de
Weitere Informationen zu LE.NA unter https://lena.infoportal-land.de/

 

Text: Gemeinde Eggstätt
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