Hier stört so gut wie kein Fremdlichteinfall, daher kann man bei unbedecktem Himmel an diesem Standort das Sternenfirmament und vor allem die Milchstraße sehr gut beobachten. Um dieses Erlebnis noch zu optimieren, wurde dort durch die Marktgemeinde zusätzliche eine Sternenliege installiert, die es den interessierten Gästen und Besuchern ermöglicht, den Sternenhimmel Hahnenkamm besonders eindrucksvoll zu erleben. Dafür reicht der Blick mit dem bloßen Auge bereits aus. Aber noch eindrucksvollere Bilder liefert ein Fernglas oder gar ein mitgebrachtes Teleskop. Schon alleine mit bloßem Auge sind in einer klaren mondlosen Nacht bereits über 4.000 Sterne zu erkennen. Das heute an kaum einem Standort in unserer dicht besiedelten Landschaft noch mögliche Beobachten eines solch dunklen Sternenhimmels stellt immer wieder ein faszinierendes Erlebnis dar.
Der Sternenbeobachtungspunkt an der Katharinenkapelle ist also keine ausgestattete Sternenwarte, sehr wohl aber eine Warte, die ein intensives Beobachten des Nachthimmels ermöglicht. Hinweise dazu werden an der Katharinenkapelle über Informationstafeln geboten, die auch auf Möglichkeiten verweisen, wie dieser Nachhimmel durch geeignete Fototechnik festgehalten werden kann. Eine Beobachtungsgarantie bietet der Standort aber nur, wenn ein unbedeckter Nachthimmel vorhanden ist. Dieses dann erlebbare Himmelspanorama verändert sich dann auch im Laufe des Jahres, wozu es auf den Infotafeln entsprechende Hinweise, aber auch wertvolle Links gibt. Denn mittlerweile werden solche Sternenbeobachtungen auch über Apps unterstützt, bei denen auch Laien sich einen guten Überblick über die Sternenvielfalt am Himmel machen können.
Die Marktgemeinde Heidenheim bietet als erste Kommune in Altmühlfranken einen aktiv kommunizierten Standort, um den Sternenhimmel – unbeeinträchtigt von störendem Lichteinfall – beobachten zu können. Susanne Feller, Heidenheims 1. Bürgermeisterin bezeichnete den Parkplatz unterhalb der Katharinenkapelle bei Hechlingen als einen von nur drei Standorten auf dem Hahnenkamm, an denen weitgehend ohne Fremdlichteinfall das faszinierende Sternenfirmament erlebt werden kann. Die Finanzierung des Sternenbeobachtungspunktes erfolgte durch Regionalbudget-Mittel aus dem Bereich der Ländlichen Entwicklung, welche über die ILE-Region Fränkisches Seenland-Hahnenkamm zur Verfügung gestellt wurden.
Einrichtung von „Sternenparks“
Die International Dark-Sky Association (IDA) hat weltweit rund 40 Regionen aufgelistet, in denen künstliches Licht gebannt und der dunkle Nachthimmel geschützt wird. In Deutschland gibt es vier solcher Sternenparks (Rhön, Winkelmoosalm, Westhavelland und Eifel). Mit der Auszeichnung verpflichtet sich die Region um die konsequente Reduzierung von Lichtverschmutzung. Ziel ist es, durch eine umweltverträglichere und optimierte Beleuchtung die natürliche Nachtlandschaft zu bewahren und Lichtverschmutzung zu reduzieren. Die Kommunen, die sich zur Teilhabe an einem Sternenpark entschieden haben, setzen hierfür gezielt und nachprüfbar Maßnahmen um.
Kontakt:
Dieter Popp
ILE-Umsetzungsbegleitung c/o FUTOUR Regionalberatung
Vogelherdweg 1
91729 Haundorf
dieter.popp@futour.com
Datum
10. Januar 2023
Regierungsbezirk
Mittelfranken