Der Lebensmitteleinzelhandel befindet sich aktuell im Umbruch. Die großen Player stehen zunehmend im Wettbewerb mit dem Online-Handel und gleichzeitig greifen immer mehr Verbraucher auf regionale Angebote zurück und möchten wissen wo diese herkommen und wie sie produziert werden. Gleichzeitig wächst die Anzahl an Orten, die aktuell über keinerlei Versorgungsmöglichkeiten verfügen – und die Wege zu weit zum nächsten Geschäft.
Diesen immer wichtiger werdenden Themen widmete sich die Fachveranstaltung „Zukunftsmarkt – vor Ort versorgt“ am 9. Mai in der Dreifachturnhalle in Ahorn.
Ein Publikum aus 60 bayerischen und thüringischen Akteurinnen und Akteuren aus den Kommunen, Behörden, der Politik, der Landwirtschaft, der Nahversorgung sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und interessierte Privatleuten konnte sich über innovative Formen der Nahversorgung informieren.
Dafür stellen sieben verschiedene etablierte Anbieter aus dem ganzen Bundesgebiet ihre Unternehmen und Konzepte – von Automatenlösungen, Abholstationen, Marktschwärmern bis hin zu 24/7-Märkten - vor.
Die als Marktplatz konzipierte Veranstaltung setzte Impulse für alle interessierten Menschen in der Region, für regionale Entscheidungsträger und Unternehmerinnen und Unternehmer.
Vor allem potentielle Gründerinnen und Gründer, die die regionale und wohnortnahe Versorgung für die Zukunft gestalten wollen, zeigten sich begeistert von der Vielzahl an alternativen Konzepten und Landwirte und Landwirtinnen konnten Kontakte knüpfen und sich über neue Vermarktungswege informieren.
Die Fachveranstaltung zeigt, dass es ohne innovative Ideen und regionale Strukturen nicht geht. Kurze Liefer- und Anfahrtswege tragen regionalen Genusskultur und dem Klimawandel Rechnung, sind aber auch unverzichtbar, um zum Beispiel auch die immer älter werdende Bevölkerung zu versorgen. Letzten Endes ist die Frage der Nahversorgung ein Teil des demografischen Wandels.
Die Fachveranstaltung wurde organisiert durch die Landkreisentwicklung Coburg, die Coburg Stadt und Land aktiv GmbH, die Gemeinde Ahorn und die Initiative Rodachtal und gefördert durch die Programme „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und „Demografiefeste Kommunen“ des Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat. Die Veranstaltung reiht sich in das Leitprojekt „Vor Ort versorgt“ der Initiative Rodachtal ein, das die Bürgermeister Martin Finzel (Ahorn) und Sven Gregor (Eisfeld) betreuen.
Durch das Programm führten Martin Finzel in seiner Doppelfunktion als Bürgermeister, der gastgebenden Gemeine Ahorn und erster Vorsitzender der Initiative Rodachtal gemeinsam mit dem Coburger Landrat Sebastian Straubel.
„Zukunftsmarkt - vor Ort versorgt“
Fachmesse zur Nahversorgung der Zukunft begeistert
Datum
12. Mai 2022